Vita

ivano-pellecchiaIvano Pellecchia wurde am 10. Februar 1972 in Taranto, Italien geboren. Schon als kleiner Junge fühlte er sich von der klassisch-antiken Kunst, die in seiner Heimatstadt allgegenwärtig war, unbewusst angezogen.

Ein besonderer Moment dieser Angezogenheit ist ihm auch heute noch in genauer Erinnerung. Zur Osterzeit besuchte der junge Pellecchia die Gräber einer Kathedrale in der Altstadt von Taranto. Die Bilder und besonders die Fresken, die er sah, weckten in ihm den Wusch, selbst solche schönen Werke zu erschaffen. Die naive Liebe seiner Kindheit wich dem Willen des Heranwachsenden, sich zum Künstler ausbilden zu lassen.
1993, im Alter von 21 Jahren, zog Ivano Pellecchia nach Florenz, um dort als Koch zu arbeiten. Die Kunstwerke dieser Stadt inspirierten ihn zu seinen ersten Bildern als Autodidakt. Zurück in Taranto lernte er bei seiner dortigen Ausstellung den lokalen Maler Enzo Falcone kennen.
1996 verließ Ivano Pellecchia abermals seine Heimatstadt Taranto und dieses Mal auch sein Heimatland Italien. Sein Weg führte ihn nach Deutschland. Nach Kassel, dem Austragungsort der international bekanten Weltkunstausstellung Documenta. Er erlebte die Stadt als Heimat von Kunst und Kultur und ließ sich vor allem deswegen dort nieder. Immer noch Autodidakt malte er unermüdlich Bilder, die er in italienischen Restaurants ausstellte.
Einige Jahre später machte er seinen Traum wahr. Er schrieb sich in Kassel an der Kunstschule von Andrei Krioukov, einem aus Russland emigrierten Maler, ein. Mit seinem Dozenten machte er die ersten Schritte auf seinem Weg zum professionellen Künstler. Eine ihrer ersten gemeinsamen Auftragsarbeiten führte beide, Meister und Schüler, aus ihrem Atelier heraus. Sie bemalten 2007 eine Wand des Kasseler Gefängnisses. Mit dem Umzug der Kunstschule nach Berlin vorlegte auch Pellecchia seinen Wohnort. Seine nun als Meisterschüler angefertigten Bilder zeigte er in diversen Ausstellungen in Deutschland und Italien.
Der Maler Pellecchia interessiert sich besonders für die Mythologie der klassischen Antike. Griechische und Römische Fabelwesen, deren unterschiedliche charakterliche und körperliche Eigenschaften, faszinieren ihn. So war es vielleicht Schicksal, sein Sternzeichen ist der Wassermann, das ein Spaziergang über den Berliener Alexanderplatz ihn zum dortigen Neptunbrunnen führte. Von den mythologischen Brunnenfiguren war Pellecchia vom ersten Blick an begeistert. Er wählte sie als Motive für eine neue Bilderserie in Öl auf Leinwand aus. Die sorgfältig studierten Figuren setzte Pellecchia in seinem bevorzugten Malstil, die er als klassische Moderne bezeichnet, um. Triton, Medusa, Sirene und andere Brunnenfiguren löste er aus der Brunnengruppe heraus. Die Bilder, das größte 2,40 m x 1,20 m, heben die Individualität jedes einzelnen nichtmenschlichen Wesens hervor. Sie zeigen unverhohlen ihre charakterlichen und körperlichen Eigenschaften. Diese Wesen sind sich keiner möglichen Bewertung durch den Betrachtenden in schön oder hässlich, in gut oder böse bewusst. Sie zeigen sich wie sie von den Erzählern der Antike erschaffen wurden. Sie sind antike Klassiker, die Ivano Pellecchia malerisch auf seine ihm eigene moderne Art interpretiert.
Zur Zeit wohnt, studiert und arbeitet Ivano Pellecchia in Berlin